friedrich_hitschmann_-_gedankensplitter_1895
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===== Gedankensplitter. ===== | ===== Gedankensplitter. ===== | ||
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+ | Die Leidenschaften gleichen wohl dem Feuer,\\ | ||
+ | Das, gut gehütet, herrliches vollbringt.\\ | ||
+ | Allein, wenn es den Landen sich entringt,\\ | ||
+ | Sich wandelt in ein furchtbar Ungeheuer. | ||
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+ | Vom Dasein, das lebendig lodert,\\ | ||
+ | Kehrt sich der grübelnde Pedant,\\ | ||
+ | Ja, wären wir schon lang vermodert, | ||
+ | Dann wären wir ihm int' | ||
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+ | Wer um den Weinberg sich bemüht,\\ | ||
+ | Darf an der Frucht sich nicht ergötzen.\\ | ||
+ | Und wer den Wein in Trägheit schlürft, | ||
+ | Weiß der die Gabe wohl zu schätzen? | ||
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+ | Solange es Starke und Schwache gibt\\ | ||
+ | Und Kluge und Dumme im Leben,\\ | ||
+ | Solange wird es, zweifle nicht,\\ | ||
+ | Auch Reiche und Arme geben. | ||
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+ | Ich möchte mich gerne bemühen,\\ | ||
+ | Nach Weisheit zu streben, doch wie?\\ | ||
+ | Ich finde nur Philosophien, | ||
+ | Doch keine Philosophie. | ||
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+ | Fr. Hitschmann. | ||
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