friedrich_hitschmann_-_gedankensplitter_1896
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===== Gedankensplitter. ===== | ===== Gedankensplitter. ===== | ||
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+ | Dreier Dinge bedarf der naturalistische Dichter:\\ | ||
+ | Erst eines nüchternen Aug's, das mit dem Stoff ihn versorgt.\\ | ||
+ | Dann einer fertigen Hand, die alles, wie's ist, aufs Papier bringt.\\ | ||
+ | Und eines Haufens zuletzt, dem sein Geschreibsel gefällt. | ||
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+ | Der äußeren Formen anmuthvollen Schein\\ | ||
+ | Glaubt ungestraft entbehren ihr zu können ?\\ | ||
+ | Den Luxus, ein Naturalist zu sein.\\ | ||
+ | Darf nur ein Mann wie Hosen sich vergönnen. | ||
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+ | Sümpfe zu trocknen, fürwahr, es ist ein erfreuliches Streben ;\\ | ||
+ | Aber dem Schweine behagt' | ||
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+ | Erst führe einen lockern Lebenslauf, | ||
+ | Treib' dich umher mit niedrigem Gelichter, | ||
+ | Dann schreib', | ||
+ | So wird man naturalistischer Dichter. | ||
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+ | Friedrich Hitschmann. | ||
friedrich_hitschmann_-_gedankensplitter_1896.1732403905.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/11/23 23:18 von Daniel Schönfeld